Eine Feuerschale, etwas Reisig, ein paar Scheiter Holz. Dann eine kleine Flamme, ein Knistern, ein Zischen und schon leuchtet die Umgebung im warmen Licht. Wir lieben es, Urlaubstage am Lagerfeuer ausklingen zu lassen. Das Feuer hüten – eine ganz ursprüngliche Aufgabe, in der unsere Gedanken dahin gleiten und wir in den Alpha-Zustand kommen.
Die richtige Gesellschaft zum Lagerfeuer? Ein Steckerlbrot. Genau so simpel, wie wir es aus unserer eigenen Kindheit kennen. Bei Lust auf mehr, schneiden wir noch Käse auf und naschen knackiges Gemüse dazu. Das gute Leben ist schlicht.
Ein paar wenige Zutaten, etwas Geduld und eine wunderbare Geschichte entsteht. Wir nehmen für unseren Teig:
Mehl, Germ, Salz und Zucker verrühren. Erst das Öl dazu geben und dann das Wasser. Beim Wasser mit etwas weniger als den 250 ml anfangen und je nach Bedarf mehr dazu geben. Den Teig ordentlich kneten, bis er schon geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Zudecken und an einem warmen Ort für zumindest 30 Minuten gehen lassen. Der Teig sollte etwa das doppelte Volumen bekommen. Wir bereiten ihn meistens am Nachmittag vor und lassen ihn dann bis zum Einsatz in einer Ecke auf der Küchen-Arbeitsfläche stehen.
Wenn das Lagerfeuer so weit ist, nehmen wir die Schüssel mit nach draußen. Mit der Hand reißen wir ein Stück vom Teig ab und wuzeln ihn mit den Fingern zu einem langen, schmalen Streifen. Dünn um einen Ast wickeln und über dem Feuer – oder, noch besser, über der Glut – grillen bis er knusprig und braun wird. Mahlzeit!
Fein gehackte Kräuter aus dem Garten oder geriebenen Käse in den Teig mischen – und schon wird aus dem schlichten Brotteig eine selbst gemachte Delikatesse.
Zu Allerheiligen gibt’s StriezelGibt es etwas besser als am Allerheiligen-Tag einen frischen Striezel zu frühstücken? Ein bisschen Butter darauf und wir sind glücklich. Das einfache Frühstück hat bei uns seit vielen Jahren Tradition. Den Striezel für die Familie brachte viele Jahre lang die Taufpatin unserer Kinder am frühen Morgen vorbei. Das ist bei uns am Land altes Brauchtum und ein lieb gewonnenes Familen-Ritual.
Seit die Kinder ausgezogen sind, kommt der Striezel meist aus der Backstube meiner Cousine. Sie versorgt uns seit Jahren mit bestem Bio-Gebäck aus selbst angebautem Getreide. Die herzhaften und süßen Weckerl aus ihrer kleinen Bäckerei sind fester Bestandteil unseres regionalen Frühstücks.
Dieses Jahr haben wir mit den Enkelkindern gemeinsam gebacken und uns erstmals auch an einem vegangen Striezel versucht. Die Resultate unserer Back-Versuche schmecken der ganzen Familie. Wir backen übrigens nach dem Rezept von Christina, das ihr hier findet: Süßer Allerheiligenstriezel von Backen mit Christina. Für die vegane Version haben wir Milch gegen Hafermilch und tierische Butter gegen pflanzliche ersetzt. Anstelle des Eis kamen aufgequollene Chia-Samen in den Teig.
Und jetzt ist es höchste Zeit für die nächste Familien-Tradition: Am 1. November besuchen wir nachmittags die Gräber unserer verstorbenen Angehörigen. Davor stecken wir gemeinsam ein Herbst-Arrangement für die letzte Ruhestätte meiner Eltern. Bei dem tollen Wetter dieses Jahr, ist das eine doppelt schöne Aufgabe.
GoldmelissensirupIm Garten rund um das Sonnenhaus schöpfen wir zur Erntezeit aus dem Vollen. Im Juli begeistert uns unter anderem die wunderbar rosarot blühende Goldmelisse. Bei der Augenweide macht die Ernte doppelte Freude. Goldmelissen-Sirup schmeckt aufgespritzt angenehm erfrischend. Ein Genuss am Morgen bei unserem Vulkanland-Frühstück.
Das Rezept für dieses herrlich erfrischende Sommergetränk gerne hier zum Nachmachen. Einfach Eiswürfel dazu und mit Soda oder Mineralwasser aufspritzen.
Zutaten:
Zubereitung:
Holunderpunsch-Zutaten:
1 Liter Wasser, 6 Beutel Rote Nasen Bengelchen Punsch Sonnentor (oder Schwarz-, Grün-, Früchtetee), 0,25 Liter Holundersirup, 0,25 Liter Apfelsaft, 0,75 Liter Isabellatraubensaft, 1 Sternanis und je eine kl. Messerspitze gemahlenen Cardamom, Zimt und Gewürznelke.
Als Grundlage für Punsch bietet sich Tee an. Wasser aufkochen, die Teebeutel damit übergießen und für Punsch mindestens 15 Minuten ziehen lassen. Verfeinert wird mit Fruchtsaft und Sirup. Wir verwenden ausschließlich Säfte von Früchten, welche bei uns wachsen. Den Apfelsaft, Holundersirup und Isabellatraubensaft gemeinsam aufkochen, danach die Gewürze (nicht zu viel, sonst wird er bitter) und den Tee dazu geben, 30 Minuten ziehen lassen, nicht kochen! Jetzt fehlt noch der Schuss für Jene, die es mit Alkohol mögen, pro Glas ein Stamperl Gin oder Holunderlikör.