Wir nützen die Sonne (30. März 2020)
Seit wir 1987 am Wiedenberg 71 eingezogen sind, wird die Wärme aus Holz gewonnen. Dazu wird der zur Landwirtschaft gehörende Wald bewirtschaftet. Mit der Revitalisierung des landwirtschaftlichen Gebäudes und der Adaptierung als Ferienhaus wurde 1998 von der Stückholzheizung auf ein Fernwärmenetz umgestellt. Die Hackschnitzelheizung mit 100m³ Schnittgutlagerfläche versorgt das Wohnhaus und das Ferienhaus. Warum wir das machen? Der Wald verwandelt bei der Photosynthese die Energie des Sonnenlichts in Biomasse (C) und gibt Sauerstoff (O2) frei, somit ist unser Heizmaterial pure Sonnenenergie. Wärme aus Holz ist klimaneutral, weil beim Verheizen nur so viel CO2 freigegeben wird, wie vorher bereits im Baum gebunden war. Das Gleiche passiert auch, wenn das Holz im Wald verrottet. MEHR WISSEN DAZU. Bei der Hackgutgewinnung kommt die Maschine unseres Nachbarn Josef Sittsam zum Einsatz. Ein Anruf genügt und dann wird mit seiner Hilfe das Lager wieder gefüllt.
Vergangenen Sommer befiel der Borkenkäfer einen Teil des Waldbestandes, auch ein Eschenwurzel schädigender Pilz machte uns Sorgen. Wir erkundigten uns bei der Forstbehörde nach der besten Option. Eine Kahlschlag wurde empfohlen und durchgeführt. Mit einer Stockfräse wurden die Wurzelstöcke abgefräst und der Boden aufgelockert, dies erleichert uns die spätere Waldpflege. Im Frühjahr haben wir 1,5 ha mit 3000 Bäumen neu bepflanzt. Roteiche, Bergahorn, Vogelkirsche, Weisstanne, Schwarznuss, Traubeneiche, … mit dem Ziel einen Mischwald für die nächste Generation zu pflanzen, enkeltauglich. So haben wir die Zeit der Corona-Krise genutzt und viel Zeit an der frischen Luft verbracht. Zusätzlich unterstützen auf der Südseite des Heizhauses 25m² Solarpanellen die Warmwasseraufbereitung. Davon profitiert auch das überdachte Schwimmbad, wenn im April ein Überschuss besteht, fließt die Wärme in die Aufheizung. So nutzen wir die Kraft der Sonne im Sonnenhaus Grandl.
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